Behandlung von Krampfadern
Das Ziel der Krampfadertherapie ist es, den Blutfluss in den Venen zu optimieren, die Wahrscheinlichkeit von Wasseransammlung (Ödemen) in den Beinen zu verringern und die Entstehung von Geschwüren zu verhindern.
Gehen Sie zum Arzt
Viele Betroffene ignorieren ihre Krampfadern einfach über eine lange Zeit. Spätestens aber, wenn Symptome wie Schweregefühl, Schmerzen und Schwellungen auftreten, sollten Sie medizinischen Rat suchen. Nur ein ausgebildeter Arzt, beispielsweise ein Allgemeinmediziner oder ein Venenspezialist (Phlebologe), kann weiterhelfen. Je früher Venenleiden erkannt werden, umso geringer sind die Risiken.
Diagnose
Zu Beginn der Untersuchung nimmt der Facharzt die persönliche Krankheitsvorgeschichte des Patienten auf (Anamnese). Neben früheren Thrombosen und Venenentzündungen geben auch Krankheitsbilder innerhalb der engeren Verwandtschaft Aufschluss über eine eventuelle Anfälligkeit für Krampfadern und Venenleiden.
Nach der Anamnese untersucht der Arzt die Beine genauer und in verschiedenen Körperstellungen, da sich Krampfadern meist beim Stehen prall füllen und im Liegen wieder verschwinden. Dieser erste Eindruck kann mit Hilfe verschiedener Verfahren gegebenenfalls genauer überprüft werden. Die am häufigsten eingesetzte Doppler-Ultraschall-Technik erlaubt es zum Beispiel, die Bewegungsrichtung und Geschwindigkeit des venösen Blutes zu messen. Eine Weiterentwicklung dieser Methode ist die Duplex- und Farbduplexsonographie, die zusätzlich zum Blutfluss ein Ultraschallbild der Blutgefäße erzeugen und so einen noch genaueren Aufschluss über Zustand und Funktionsfähigkeit der Vene geben kann.
Durch eine Röntgenuntersuchung der Venen mit Hilfe von Kontrastmitteln (Phlebographie) können darüber hinaus die Form und das Aussehen der Venen sowie die Klappenfunktion und die Fließrichtung des Blutes dargestellt werden.
Herkömmliche Behandlungsmethoden
Operative Maßnahmen – Entfernung oder Verödung von Krampfadern – verfolgen das Ziel, die Ursachen der Venenerkrankungen möglichst vollständig auszuschalten.
Schaumsklerosierung
- Bei diesem Verfahren wird ein Schaum in die Gefäße geleitet und eine Entzündung ausgelöst. Klingt die Entzündung ab, kommt es zum Vernarben der Venen: Die Krampfader verödet.
Stripping
- Beim Stripping (von engl. „to strip“ Herausziehen) wird die erkrankte Stammvene komplett aus dem Bein herausgezogen.
- Diese OP-Technik wird in der Regel unter Vollnarkose durchgeführt..
Radiofrequenzverfahren
- Nach der Einführung eines Katheters in die Vene wird die Veneninnenwand durch Radiowellen erhitzt.
- Gefäßwand und angrenzendes Bindegewebe ziehen sich zusammen. Der Blutstrom wird unterbunden. Innerhalb einiger Wochen entsteht ein langer, fibrotischer Strang, das heißt, die vormalige Vene wird zu Bindegewebe.
Kompressionstherapie
- Das Grundprinzip der Kompressionstherapie liegt in der Verringerung des Venenquerschnittes durch Druckeinwirkung von außen.
- Die Patienten tragen hierfür Kompressions- oder Stützstrümpfe, die dabei helfen, den venösen Blutfluss zu beschleunigen. Geschwollene Beine werden wieder schlank.
Das innovative Laserverfahren ELVeS® Radial®
Bei der minimal-invasiven Lasertherapie führt der behandelnde Arzt einen Lichtleiter, die ELVeS® Radial®-Sonde, über eine kleine Punktionsstelle behutsam in die Krampfader ein. Anschließend wird Laserlicht durch die Sonde gezielt und rundherum ("radial") abgestrahlt. Beim Zurückziehen der Sonde wird die Vene verschlossen, wie bei einem Reißverschluss. Die Behandlungsdauer beträgt dabei meist nur 30-45 Minuten. Auf eine Vollnarkose kann verzichtet werden, lediglich eine minimale Lokalanästhesie ist nötig. Ein stationärer Aufenthalt im Krankenhaus ist ebenfalls nicht notwendig.
Sowohl während der Behandlung als auch im Anschluss verspüren die Patienten kaum oder keine Beschwerden, und das gewünschte Ergebnis ist meist bereits unmittelbar nach dem Eingriff sichtbar. Durch die winzige Einstichtelle müssen auch keine größeren Narben befürchtet werden. Die Genesungszeit ist in der Regel kurz, und schon kurz nach der ELVeS® Radial®-Behandlung können Patienten ihre normalen Aktivitäten wieder aufnehmen.
Wer übernimmt die Kosten?
Die Kosten werden in einer zunehmenden Anzahl von Fällen von den Krankenkassen übernommen. Bitte sprechen Sie hierüber mit ihrem Arzt.