Was genau sind Krampfadern?
Der „Krampf“ in Krampfadern meint kein Muskelzittern, sondern ist das alt- und mitteldeutsche Wort für „krumm“. Krampfadern sind also genau genommen Krummadern: verdickte, geschlängelte Venen, vor allem an den Waden.
Was sind Krampfadern?
Krampfadern sind erweiterte, oftmals knotige, bläulich schimmernde Venen. Im Prinzip können sich alle Venen zu Krampfadern entwickeln, am häufigsten jedoch sind die oberflächlichen Venen der Beine betroffen. Viele Erwachsene haben zumindest feine Krampfäderchen, die umgangssprachlich Besenreiser genannt werden.
In der Regel bereiten gering ausgeprägte Krampfadern keine gesundheitlichen Probleme. Werden die Krampfadern mit zunehmendem Alter jedoch größer, können die Beschwerden zunehmen und eine Behandlung erforderlich machen.
Wie entstehen Krampfadern?
Durch den menschlichen Körper verläuft ein weit verzweigtes Netz an Blutgefäßen zum Transport von Sauerstoff und Nährstoffen sowie Abbauprodukten des Stoffwechsels. Dabei pumpt das Herz mit Sauerstoff angereichertes Blut über die Arterien in alle Organe und Gewebe, die Venen transportieren das verbrauchte Blut zum Herzen zurück. Unterstützt wird der Rücktransport des Blutes zum Herzen durch die Arbeit der Venenklappen.
Die Venenklappen funktionieren wie ein Ventil und erlauben den Blutfluss nur in Richtung Herz. Schließen diese Klappen nicht mehr richtig, strömt das Blut in die Beine zurück und staut sich in den Venen, die sich durch den erhöhten Druck erweitern. Diese funktionsgestörten Venen sind die Krampfadern, in der Fachsprache auch als Varizen oder insuffiziente Venen bezeichnet.
Die Ursache für Krampfadern ist in den meisten Fällen eine angeborene Bindegewebsschwäche. Alter, Hormone und Übergewicht haben auch eine Relevanz. Sitzende oder stehende Tätigkeiten begünstigen die Fehlfunktion ebenfalls.
Ausgeprägte Krampfadern führen zu Störungen beim Abtransport des venösen Blutes und können so zu den typischen Beschwerden und Komplikationen führen.
Symptome und Komplikationen
Krampfadern machen sich unter anderem durch Spannungs- oder Schweregefühle in den Beinen bemerkbar. In fortgeschrittenem Stadium kommt es in der Regel zu den typischen Beschwerden wie Schmerzen und Schwellungen, in Extremfällen auch zu offenen Wunden.
Je nach Ausprägung der Venenschwäche stellen sich Hautveränderungen und schmerzhafte Venenentzündungen ein. Im weiteren Verlauf der Erkrankung sind offene Beine möglich. Angesichts dieser Folgen sollten alle Menschen, die unter Krampfadern leiden, möglichst schnell Abhilfe schaffen.